Nachhaltigkeit beim Hausbau – Ökologische Materialien und Bauweisen
07. Dezember 2021Sie planen den Bau eines Hauses, wollen bei Ihrem Vorhaben aber die Umwelt nicht aus dem Blick verlieren? Der Hausbau mit nachhaltigen Materialien ist nicht unmöglich, erfordert aber ein wenig Umdenken und etwas mehr Planung. Anhand einiger Beispiele erklären wir Ihnen im folgenden Artikel, welche Materialien und Bauweisen Ihnen beim Bau Ihres klimafreundlichen Hauses zur Verfügung stehen.
Warum nachhaltig bauen?
Beton ist das Material, was gegenwärtig hauptsächlich für den Gebäudebau verwendet wird. Beton ist zwar stabil und langlebig, stellt aber auch eine Belastung für die Umwelt dar. Für seine Produktion wird Zement gebrannt, wobei viel CO2 freigesetzt wird. Hinzu kommt die Umweltbelastung während des eigentlichen Baus. Außerdem wird für die Produktion von Beton der Rohstoff Sand benötigt. Schon jetzt entstehen Engpässe und Bodenerosionen durch den übermäßigen Abbau.
Es existieren bereits Versuche, einen umweltfreundlicheren Beton herzustellen. Doch auch mit anderen, schon vorhandenen Materialien lässt sich der Hausbau umweltfreundlicher gestalten. Entscheidend ist, dass bei dem Konzept des nachhaltigen Bauens im ganzen Prozess von der Rohstoffgewinnung bis zum Bau nur wenige, ökologische Ressourcen verbraucht und umweltfreundlich verarbeitet werden.
Welche Materialien sind nachhaltig?
Es gibt eine Vielzahl ökologischer Baustoffe, aus denen Sie wählen können, wie beispielsweise:
- Holz: Eins der beliebtesten nachhaltigen Materialien im Hausbau ist das Holz. Nicht ohne Grund liegen Holzhäuser wieder im Trend. Das Material ist vielseitig einsetzbar und wirkt sich durch seine wärmespeichernden und feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften positiv auf das Raumklima aus.
- Lehm und Ziegeln: Eine gute Alternative zum Beton ist Lehm, der zu den ältesten Baustoffen der Welt zählt. Für die Herstellung von Lehm wird nur wenig Energie benötigt und er kann, solange er nicht gebrannt und zu Ziegeln verarbeitet wurde, sogar wiederverwendet werden. Lehm ist schadstofffrei und besitzt, so wie Holz, gute Eigenschaften in Hinblick auf Wärmespeicherung und Feuchtigkeitsregulierung. Allerdings sollte Lehm nur im Innenbereich verwendet werden, da er nicht besonders witterungsbeständig ist.
- Natursteine: Vor allem als Bodenbelag kommen Natursteine in Frage. Der heimische Schiefer kann jedoch auch zur Verkleidung von Wänden und als Dachdeckung verwendet werden. Schiefer ist ein gut zu bearbeitender Stein und ist recyclebar. Ein Vorteil von Natursteinen ist, dass sie sehr witterungsbeständig sind.
- Reet: Der besonders in den Küstenregionen beliebte natürliche Rohstoff Reet wird zur Dachdeckung eingesetzt. Das getrocknete Schilfrohr besitzt gute dämmende Eigenschaften, muss aber richtig gepflegt werden, um langlebig zu sein.
Neben der Rücksicht auf die Umwelt sollte beim Hausbau auch die Gesundheit der Bewohner im Fokus stehen. Bei der Auswahl der Materialien sollte ein wichtiges Merkmal sein, dass diese schadstofffrei sind und keine Gefahr für die Gesundheit darstellen. Die Verwendung von Naturmaterialien wirkt sich nicht nur positiv auf die Umwelt, sondern auch auf die Gesundheit der Hausbewohner aus.
Welche nachhaltigen Bauweisen gibt es?
Neben den Materialien kann auch bei der Bauweise des Gebäudes auf mehr Nachhaltigkeit gesetzt werden. So können zum Beispiel Konstruktionen verwendet werden, bei denen Bauteile, die eine unterschiedliche Lebensdauer aufweisen, voneinander getrennt werden. Außerdem kann auf den Ursprung der nachhaltigen Materialien geachtet werden, um das gesamte Bauvorhaben noch nachhaltiger zu gestalten. Rohstoffe aus der Region werden dann bevorzugt verwendet, um Transportwege zu verkürzen und die Emissionen gering zu halten.
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