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Schlechte Energiebilanz führt zu Wertverlusten bei Immobilien.

Schlechte Energiebilanz führt zu Wertverlusten bei Immobilien.

Aktuell hat es einen Durchbruch beim Heizungsgesetz gegeben und die Ampelkoalition hat sich auf wichtige Details geeinigt. Damit wird es grundlegende Änderungen am Gesetzentwurf geben und auf Hauseigentümer kommen weniger strenge Regeln zu, als ursprünglich vorgesehen. So muss nicht jede neu eingebaute Heizung von 2024 an mit erneuerbaren Energien laufen und das umstrittene Gebäudeenergiegesetz (GEG) zum Austausch alter Öl- und Gasheizungen wird eng mit der Wärmeplanung in den Kommunen verknüpft. Das Gesetz soll noch in dieser Woche in den Bundestag eingebracht werden.

Unabhängig davon ist und bleibt die Energiebilanz ein wichtiges Kriterium bei der Bewertung von Wohnhäusern. Laut einer Studie haben Häuser mit schlechter Energiebilanz in diesem Jahr deutlich an Wert verloren. Einige Ergebnisse dieser Analyse haben wir hier für Sie zusammengestellt. 

Häuser mit schlechter Energiebilanz verlieren an Wert.

In der heutigen Zeit legen Käufer von Immobilien besonderen Wert auf die Energieeffizienz. Klimawandel, hohe Energiepreise und die bis Dato bestehende Unsicherheit über das geplante Heizungsgesetz verstärken diesen Trend. Laut einer Analyse des Immobilienspezialisten Jones Lang LaSalle führt dies zu wachsenden Preisabschlägen für Häuser mit schlechter Energiebilanz. Für die Analyse wurden rund 5000 Angebotsdaten von Mehrfamilienhäusern ausgewertet. Aus der Untersuchung geht außerdem hervor, dass sich die Schere beim Marktwert zwischen sehr energieeffizienten Wohnimmobilien und Gebäuden mit schlechter Energiebilanz weiter öffnet. Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern drohen demnach Preisabschläge von fast 30 Prozent in der Spitze. Über diese Entwicklung berichtete zuvor bereits das Handelsblatt.

Große Preisunterschiede zwischen den Energieklassen

Im ersten Quartal lagen der JJL-Studie zufolge die Angebotspreise für Mehrfamilienhäuser der schlechtesten Energieklassen G und H durchschnittlich rund 28 Prozent unter denen der besten Energieklassen A sowie A+. Ein Jahr zuvor habe der Unterschied gut ein Fünftel (21,6 Prozent) betragen, so die  kürzlich veröffentlichte Analyse. Gemessen am Vorquartal ist der Preisabschlag für Objekte mit der schlechtesten Energieeffizienz damit noch einmal spürbar um rund 3,6 Prozentpunkte ausgehend von damals 24,5 Prozent gewachsen. Auch im Durchschnitt über die einzelnen Energieeffizienzklassen hat sich der Abschlag um rund 2,6 Prozentpunkte vergrößert, so JLL.

Mit dem starken Anstieg der Energiepreise im Jahr 2022 habe das Thema Energieeffizienz von Gebäuden bei Investoren noch einmal deutlich an Relevanz gewonnen.

Einerseits sei bei energetisch schlechteren Immobilien mit niedrigeren Mieteinnahmen und einer schlechteren Handelbarkeit am Markt zu rechnen. Zum anderen sei mit dem geplanten Gesetz zum Heizungstausch eine heftige Diskussion über die Zukunftsfähigkeit von energetisch besonders schlechten Bestandsobjekten entbrannt. Die dadurch entstehende Unsicherheit schlägt sich in der Nachfrage nach derartigen Objekten nieder und damit auch im Preis.

Bestandsbauten mit geringer Energieeffizienz haben es schwer.

Nach Ansicht von Helge Scheunemann, Head of Research JLL Deutschland, spricht viel dafür, dass die Preisdifferenzierung nach Energieklasse ein dauerhafter Trend ist. Zum einen sei der Gebäudesektor für die Klimaziele besonders relevant. Zum anderen erwarte man, dass die Baukosten mittelfristig auf hohem Niveau bleiben. Der starke Anstieg der Baukosten habe zu höheren Kosten für energetische Sanierungen geführt. Das mache sich beim Marktpreis bemerkbar, so Scheunemann. Ältere Bestandsbauten mit geringer Energieeffizienz hätten es zunehmend schwer – zumal der Immobilienmarkt ohnehin unter Druck steht und die Preise bröckeln.

 

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