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Wohin mit all dem Rasenschnitt?

Wohin mit all dem Rasenschnitt?

Derzeit kann man dem Gras fast beim Wachsen zusehen und viele Gartenbesitzer stehen vor dem Problem: Wohin mit all dem Rasenschnitt? Rein rechtlich gesehen ist es erlaubt, Grünschnitt vom Rasenmähen in der Biotonne oder auf dem Wertstoffhof zu entsorgen. Die Biotonne ist schnell voll und die Entsorgung auf dem Wertstoffhof ist mit Fahrerei, Zeit und nicht zuletzt Benzinverbrauch verbunden. Außerdem wird für die Entsorgung vielerorts eine Gebühr erhoben. Welche Alternativen es für die Entsorgung bzw. sinnvolle Verwendung von Rasenschnitt gibt, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Warum stinkt der Rasenschnitt?

Die Geruchsbelästigung durch Rasenschnitt kennt jeder Gartenbesitzer. Der hohe Wasseranteil von frisch geschnittenem Gras sorgt für ein Verkleben und verhindert die Luftzufuhr. Der komprimierte nasse Rasenschnitt beginnt zu gären und nicht zu verrotten. Es bilden sich Zucker-und Eiweißstoffe sowie Methan und Schwefelwasserstoff – das führt zu einem üblen Gestank. Dieses Problem taucht häufig auf, insbesondere wenn große Mengen von feuchtem Gras unter Luftabschluss in der Tonne oder im Komposter landen. Nicht besonders angenehm.

Kann man den Rasenschnitt einfach liegenlassen?

Ja, das ist eine gute Möglichkeit! Allerdings funktioniert diese nur, wenn der Rasen sehr oft gemäht wird und die geschnittenen Halme maximal zwei Zentimeter lang sind. Der Vorteil dieser Methode ist nicht nur die denkbar einfachste Entsorgung, sondern er besteht auch darin, dass der Rasen durch den Schnitt gleichzeitig gedüngt wird. Das sehr häufige Mähen kann man sich durch die Verwendung eines Mulchmähers ersparen. Dieser häckselt die Halme gleich klein, so dass sie auf dem Rasen kaum zu sehen sind.

Den Rasenschnitt kompostieren

Eine weit verbreitete Variante ist es, den Rasenschnitt einfach zu kompostieren. So entsteht innerhalb weniger Monate wertvoller Humus, der beispielsweise im kommenden Jahr für die Anzucht neuer Pflanzen verwendet werden kann.  Das Geruchsproblem beim Kompostieren lässt sich reduzieren, wenn man das Schnittgut ein paar Stunden trocknen lässt. Je weniger Restfeuchtigkeit im Gras enthalten ist, desto besser. Der Zersetzungsprozess funktioniert am besten, wenn der Grasschnitt – ebenso wie andere Grünabfälle – mit bereits vorhandenem Biomüll vermengt wird. Ratsam ist auch das Mischen mit anderem Material wie Laub, kleinen Zweigen, Sägespänen oder gehäckseltem Holz. Dies ist besonders im Herbst sehr praktikabel, da in dieser Jahreszeit ohnehin entsprechendes Material anfällt. Im Frühjahr und Sommer ist das schon schwieriger.

Alternative: Mit Rasenschnitt mulchen

Eine Möglichkeit, Rasenschnitt ohne Geruchsprobleme zu entsorgen, ist die Verwendung als Mulchmaterial. In dünnen Lagen unter Bäumen, Sträuchern und im Gemüsebeet ausgebracht, hat das Mulchen zudem viele Vorteile:

  • Der Boden trocknet nicht so schnell aus und Gießwasser wird gespart
  • Bei Starkregen schützt die Mulchschicht vor Wegschwemmen der Erde
  • Das Bodenleben wird gefördert, Regenwürmer und andere Lebewesen werden angelockt und lockern den Boden auf
  • Der Unkrautwuchs wird gehemmt

Man sollte allerdings darauf achten, dass keine samentragenden Gräser im Mulch enthalten sind, denn diese können keimen und zu unerwünschtem Graswuchs führen.

Wie Rasenschnitt nicht entsorgt werden darf

Auch wenn es sich beim Grasschnitt um biologisches Material handelt, gilt er rechtlich als Abfall. Es ist verboten, den Rasenschnitt einfach in der freien Natur zu entsorgen, denn dies stellt einen Eingriff in das bestehende Ökosystem dar. Für illegale Entsorgung werden Bußgelder in beträchtlicher Höhe fällig.

Auch das Verbrennen von Rasenschnitt ist vielerorts verboten oder wird zumindest nicht gern gesehen. Denn die Restfeuchte im Gras fördert die Rauchbildung erheblich.

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