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Starkregen: So schützen Sie Ihr Haus vor dem Eindringen von Wasser

Starkregen: So schützen Sie Ihr Haus vor dem Eindringen von Wasser

Noch bringt der Sommer viel Sonne, Hitze und extreme Trockenheit. Regen wird dringend benötigt und von Vielen auch sehnsüchtig erwartet. Doch auch mit anderen Wetterextremen müssen wir wieder rechnen. So können heftige Gewitter, Starkregen und Hochwasser die kommunale Kanalisation zum Überlaufen bringen. Wenn hohe Niederschlagsmengen von den Abwasserkanälen nicht mehr aufgenommen und abgeleitet werden, können durch Rückstau und Überflutung große Schäden entstehen. Hausbesitzer sollten deshalb rechtzeitig geeignete Vorkehrungen treffen, um ihre vier Wände zu schützen. Im nachfolgenden Bericht erhalten Sie einige Informationen zu Schutzmaßnahmen und zur richtigen Versicherung für den Fall der Fälle.

Was ist Starkregen?

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) spricht von Starkregen, wenn in kurzer Zeit große Mengen an Wasser niedergehen. Er spricht Warnungen aus, wenn bestimmte Schwellenwerte überschritten werden, nämlich Regenmengen von 15 bis 25 l/m² in einer Stunde oder 20 bis 35 l/m² in sechs Stunden. Eine Unwetterwarnung erfolgt ab Regenmengen von mehr als 25 l/m² in einer Stunde oder 35 l/m² in sechs Stunden.

Die Folgen von Starkregen können schwerwiegend sein: Tief liegende Hauseingänge, Keller und Souterrainräume unterhalb der Rückstauebene laufen voll. Schmutzwasser, das durch Rückstau aus dem Abwasserkanal in die Gebäude zurückgedrängt wird, hinterlässt Zerstörung an Böden, Wänden und Einrichtung.

Wie kann man das Gebäude vor Oberflächenwasser schützen?

Um das Gebäude vor Oberflächenwasser zu schützen, sollten Hausbesitzer zunächst prüfen, wie Wasser von außen auf das Grundstück gelangen kann. So können beispielsweise Einfassungen, Wälle oder Schwellen das Eindringen des Wassers verhindern. Wenn möglich, sollten Mulden auf dem Grundstück geschaffen werden, in die das Wasser ablaufen kann. Entsprechende Gefälle, die von Gebäuden oder sonstigen Anlagen abfallen, sorgen für den Ablauf des Wassers. Auf größere wasserundurchlässige Flächenbefestigungen sollte man verzichten. Hierzu zählen auch Pflaster, dessen Fugen dicht geschlossen sind. Zu beachten ist, dass getroffene Schutzmaßnahmen nicht dazu führen dürfen, dass das Regenwasser vom eigenen auf das Nachbargrundstück geleitet wird.

Welche Maßnahmen schützen vor Rückstau?

Durch Rückstau besonders gefährdet sind Räume unterhalb des Straßenniveaus, die über Toilette oder Wasseranschluss verfügen. Bereits bei der Bauplanung ist zu überlegen, auf welche Abflüsse verzichtet werden kann. In Bestandsgebäuden sollten ungenutzte Abläufe verschlossen werden. Für genutzte Wohnräume, die unterhalb des Straßenniveaus liegen (z.B. eine Souterrainwohnung), ist nur eine Hebeanlage ein angemessener Schutz vor Rückstauwasser. Hebeanlagen sind automatisch arbeitende Anlagen, die das Abwasser, das unter der Rückstauebene anfällt, sicher ableiten oder auf ein höher liegendes Niveau pumpen. Diese Einrichtung ermöglicht auch die weitere Benutzung der sanitären Anlagen während eines Rückstaus. Für Vermieter sind Hebeanlagen ein Muss, denn sie sind verpflichtet, die Benutzbarkeit der Sanitäranlagen jederzeit zu gewährleisten.

Rückstauklappen schützen das Haus vor dem Eindringen von Wasser aus der Kanalisation. Für den Abfluss von eingedrungenem Wasser haben sie keine Funktion. Bei längerer Abwesenheit ist es ratsam, sämtliche Rückstauklappen zu verriegeln und auch die Kellerfenster fest zu verschließen.

Um die Funktion von Rückstauklappen zu gewährleisten, sollten keine Abfälle wie zum Beispiel Essensreste, Haare, Tampons oder Feuchttücher über die Toilette entsorgt werden. Dies ist grundsätzlich falsch, birgt aber zusätzlich noch die Gefahr, dass diese Abfälle in der Rückstauklappe hängen bleiben und den Rückstauschutz blockieren. Hygieneartikel oder andere feste Stoffe dürfen also auf keinen Fall in der Toilette landen, sondern müssen über den Hausmüll entsorgt werden.

Fachmännischer Einbau und regelmäßige Wartung

Bereits bei der Planung eines Neubaus sollten Sicherungseinrichtungen zum Schutz vor Rückstau vom Architekturbüro berücksichtigt werden. Eine kostenpflichtige individuelle Beratung, Planung und Betreuung bei den Baumaßnahmen bieten Ingenieurbüros für Wasserwirtschaft oder auch die Sanitärfachbetriebe, die entsprechende Rückstausicherungen installieren.

Hebeanlagen sowie Rückstauverschlüsse müssen regelmäßig fachmännisch geprüft und gewartet werden. Geschieht dies nicht, kann es im Schadensfall zu Ärger mit der Versicherung kommen. Auch die eigenverantwortliche Wartung der Rückstauklappen sollte aus diesem Grund vorsorglich dokumentiert werden.

Wie kann man Rückstauschäden versichern?

Auch wenn das schmutzige Wasser durch Starkregen aus dem öffentlichen Abwasserkanal hochsteigt – Kommunen haften nicht für Rückstauschäden an privaten Häusern! Derartige Schäden sind auch nicht automatisch durch die private Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung abgedeckt. Es gibt aber die Möglichkeit, diese um eine Elementarversicherung zu erweitern, die dann auch für Rückstauschäden aufkommt. Wichtig ist – wie immer – auch das „Kleingedruckte“ zu beachten!

Grundsätzlich kann jeder eine Elementarversicherung abschließen, wobei möglicherweise Versicherungen in besonders gefährdeten Regionen im Einzelfall prüfen, ob sie Elementarschäden versichern.

Haftungsausschluss: Die Blogartikel von Jensen & Doering besitzen lediglich einen informativen Charakter und stellen keine Rechts- oder Anlageberatung dar.

 

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