Immobilienkrise 2020 – Droht die Immobilienblase zu platzen?
10. März 2020Durch die hohe Nachfrage, steigende Immobilienpreise und günstige Zinsen spekulieren Medien und Experten darüber, ob aus den guten Bedingungen des deutschen Immobilienmarktes im Jahr 2020 eine Blase entsteht, die zu platzen droht.
Was ist eine Immobilienblase überhaupt?
Mit einer Immobilienblase ist eine bestimmte Form der Spekulationsblase gemeint, welche sich in der Vergangenheit besonders in den Finanzmärkten ablesen lies. Wenn Käufer dazu bereit sind, für ein Gut einen Preis zu bezahlen, welcher viel zu hoch angesetzt ist, entsteht eine solche Blase. Sofern von einer Immobilienblase die Rede ist, ist die Nachfrage nach Immobilien größer als das bestehende Angebot. Dadurch kommt es dazu, dass Käufer die überhöhten Preise der Immobilienverkäufer und ihrer Immobilien in Kauf nehmen. Sowohl der Boden als auch das Gebäude übersteigen oft ihren eigentlichen Wert. Mit dem Begriff der „Blase“ symbolisiert man den eigentlichen Prozess: Ähnlich, wie eine Blase, bläst sich der Immobilienmarkt durch steigende Preise auf. Sobald die Preise ihren Höhepunkt erreichen, platzt die Blase, sodass die Preise wieder fallen.
Welche Faktoren begünstigen die Entstehung einer Immobilienblase?
Es ist gut zu wissen, dass Faktoren existieren, welche die Entstehung einer Immobilienblase begünstigen. Wir stellen Ihnen die bekanntesten Faktoren vor:
- Die Kaufpreise steigen schneller als die Mietpreise
- Niedrige Zinsen und geringe Kreditkosten
- Steigendes Einkommen und die hohe Nachfrage an Immobilien
- Zu lockere Vergebung von Krediten durch die Banken, z.B. Baufinanzierung ohne Eigenkapital
- Immobilienspekulanten, die sich vor allem in Metropolregionen in den Markt drängen
- Ballungsgebiete verfügen über wenig bis gar keinen Wohnraum
Sie können von einer überzogenen Preisentwicklung und der Überhitzung des Marktes ausgehen, wenn der Kaufpreis einer Immobilie so hoch wie oder gar höher als 30 Jahreskaltmieten ist.
Was passiert wenn die Immobilienblase platzt?
Sobald das Angebot die Nachfrage übersteigt, also die Nachfrage an Immobilien sinkt, fallen die Immobilienpreise rapide ab. Dazu kommt es, wenn die überzogenen Immobilienpreise von den Käufern nicht mehr gezahlt werden, wenn durch neue Baumaßnahmen mehr Wohnraum zur Verfügung steht oder wenn die Zinsen für Kredite steigen, sodass Eigentümer die Raten nicht mehr tilgen können. Durch Letzteres kommt es häufig zu Zwangsversteigerungen. Das Platzen der Immobilienblase hat die Folge, dass die Werte sinken, es ein höheres Angebot gibt und dadurch ebenso mehr Leerstände existieren.
Welche Auswirkungen hat eine mögliche Immobilienblase für Eigentümer?
Mehrere Faktoren beeinflussen, ob und wie weit Eigentümer von Immobilien von einer möglichen Immobilienblase betroffen sind. Sie haben beim Platzen einer Immobilienblase nichts zu befürchten, sofern Sie Ihren Kredit oder Ihre Hypothek bereits abgezahlt haben. In diesem Fall sind Sie weder von der Bank, noch von dem Zinsniveau abhängig. Sofern Sie nicht planen Ihre Immobilie zu verkaufen, besteht für Sie ebenso kein Risiko des Wertverlustes.
Wenn Sie Eigentümer sind und Ihre Immobilie aus bestimmten Gründen, wie beispielsweise einer Scheidung, verkaufen müssen, so besteht die Möglichkeit, dass Sie einen Wertverlust erfahren könnten. Ebenso können Eigentümer betroffen sein, welche nach einer Zinserhöhung von einer Anschlussfinanzierung Gebrauch machen müssen oder die Kreditzahlung mit einer höheren Tilgungsrate nicht möglich ist.
Wie kann man sich vor einer Immobilienblase schützen?
Sie möchten eine Immobilie kaufen, haben allerdings Angst, dass es 2020 zu einem Immobiliencrash kommen könnte? Diese Angst können wir Ihnen nehmen! Wer seine Immobilie und die Finanzierung vor dem Kauf penibel prüft, der kann sich vor einer Immobilienblase und dem daraus folgendem Crash schützen. Besonders die lange Zinsbindung bei einem Kredit sollte beachtet werden, denn so sichern Sie sich die aktuell günstigen Konditionen für viele Jahre. Wenn Sie eine Zinsfestschreibung von 15 Jahren oder mehr wählen, sind Sie auf der sicheren Seite.
Ist die Angst vor einem Immobiliencrash in Deutschland berechtigt?
Vor allem die niedrigen Bauzinsen ließen die Nachfrage, und somit auch die Preise der Immobilien, stark steigen. So kommt es dazu, dass sich ein Normalverdiener kaum noch eine Immobilie leisten kann. In Bayerns Metropole München zahlen Immobilienkäufer 7.500 Euro und mehr für einen Quadratmeter. Die Münchener Immobilienpreise sind heutzutage die Teuersten von ganz Deutschland. Aber auch in anderen Ballungsräumen und Großstädten sind die Preise stark gestiegen. In Berlin stiegen die Quadratmeterpreise für Wohneigentum um 10,5 Prozent. Doch auch weitere Groß- und Mittelstädte verzeichneten enorme Preissprünge. Anders ist es in ländlichen Regionen: Hier liegen die Immobilienpreise deutlich unter den Preisen in Ballungsgebieten – teilweise sinken sie sogar. In den letzten zwölf Monaten sanken die Immobilienpreise in Frankfurt (Oder) um minus 3,7 und in Cuxhaven um minus acht Prozent. In den Metropolen ist allerdings nicht mit einem Preisfall zu rechnen; hier sind eher weitere Preissteigerungen zu erwarten, welche vor allem durch die geringe Neubautätigkeit begründet werden.
Dass die Immobilienwerte irgendwann sinken werden, ist nicht zu bestreiten. Sofern Sie sich aber gut beraten lassen, Ihre Immobilie checken und einige, wichtige Faktoren berücksichtigen, können Sie noch lange von Immobilieninvestments profitieren. Besonders Hotspots, abseits der Ballungsgebiete, lohnen sich hier. Das Team von Immobiliendirektankauf.de hilft Ihnen dabei, das für Sie passende Objekt zu finden.
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