Erfolgreiche Wohnungssuche mit Hund – nicht einfach, aber möglich!
09. Februar 2022Die Wohnungssuche mit Hund ist oft sehr schwierig, erst recht in Regionen, in denen Wohnungen rar sind und Vermieter sich ihre „optimalen“ Mieter aus einer Vielzahl an Bewerbern aussuchen können. Schaut man sich den Wohnungsmarkt an, fällt auf, dass Vermieter schon in den Angeboten immer häufiger Bedingungen nennen. Dazu gehört in vielen Fällen die Formulierung „keine Hunde“. Wie Sie trotzdem mit Ihrem vierbeinigen Freund fündig werden können, lesen Sie im folgenden Beitrag.
Wie sieht der ideale Mieter aus?
Der ideale Mieter ist im mittleren Alter und hat ein unbefristetes, gut bezahltes Arbeitsverhältnis. Er lebt in einer festen Beziehung, raucht nicht, spielt kein Instrument und hat keine Haustiere. Das sind zumindest einige Kriterien, die es leichter machen, eine Mietwohnung zu finden. Das Rauchen oder auch das Instrument kann man durchaus verschweigen, vielleicht möchte man sich diese Optionen ja auch für die Zukunft offen halten. Allerdings kann und sollte man einen vorhandenen Vierbeier nicht verbergen.
Die Zahl der Hunde in deutschen Haushalten nimmt zu …
…nicht zuletzt durch Corona und den damit verbundenen Haustier-Boom. Der Verband für das Deutsche Hundewesen, VDH, schätzt, dass es seit Pandemie-Beginn rund 15 bis 20 Prozent mehr Hunde gibt als vorher. Fast 11 Millionen Hunde leben in deutschen Haushalten und so wächst auch die Nachfrage nach Wohnungen, in denen Hundehaltung erlaubt ist.
Eine Wohnung für Sie und Ihren Hund finden – ein paar Tipps können helfen
- Insbesondere wenn man als Mieter selbst aktiv auf Wohnungssuche geht, sollte man von vornherein das Haustier erwähnen. Es gibt durchaus Vermieter, bei denen ein Vierbeiner gern gesehen ist.
- Falls Sie sich auf ein Wohnungsangebot melden, verschweigen Sie Ihr Tier nicht, sondern erwähnen Sie Ihren Hund und beschreiben Sie ihn und die Situation mit netten Worten.
- Auch im Interesse des Hundes ist es ratsam, sich vor dem ersten Besichtigungstermin die Lage und Umgebung der Wohnung anzusehen. Sind Grünflächen oder Parks in der Nähe, passt auch die Nachbarschaft? Auch sind ebenerdige Wohnungen mit Terrasse oder einem dazugehörigen Garten denen in oberen Stockwerken (ohne Fahrstuhl) vorzuziehen. Oft fällt es Hunden mit zunehmendem Lebensalter nämlich schwer, Treppen zu gehen.
- Apropos Nachbarschaft: Erkundigen Sie sich nach Möglichkeit bei den Nachbarn, ob diese mit einem Hund im Haus einverstanden sind. Eine zum Besichtigungstermin mitgebrachte Einverständnis-Erklärung der Nachbarn könnte hilfreich sein.
- Auch eine Mieterselbstauskunft, in der Sie sich wie in einer Bewerbungsmappe vorstellen und auch gern ein Bild mit allen Familienmitgliedern (einschließlich Hund!) einfügen, wirkt sich oft positiv aus.
- Neben dieser Auskunft können Sie auch noch weitere Unterlagen dabei haben, wie z.B. ein Referenzschreiben des vorherigen Vermieters, den Hundepass oder die Bescheinigung über den erfolgreichen Besuch einer Hundeschule.
- Ob Sie Ihren Hund schon bei der ersten Besichtigung mitnehmen, hängt ein wenig von der Einstellung des Vermieters ab, die Sie im Vorgespräch bereits heraushören konnten. Wenn diese es erlaubt und Ihr Hund sich auch in so einer Situation ruhig und brav präsentieren kann, umso besser!
- Wenn Ihr Hund bei der Besichtigung nicht dabei ist, sollten Sie ihn trotzdem während des Gespräches in positiver Weise erwähnen, ohne dieses Thema in den Vordergrund zu stellen.
Wie sieht die Rechtsprechung in Bezug auf Hundehaltung aus?
Auf die Frage, was ist erlaubt und was ist verboten, gibt es keine allgemeingültige, pauschale Antwort. Dies gilt vor allem, wenn sich im Mietvertrag keine Regelung zur Tierhaltung findet oder die Tierhaltung pauschal verboten ist. Ein uneingeschränktes Verbot jeglicher Tierhaltung ist aber unwirksam, da dadurch auch Kleintiere erfasst werden.
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