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3D-Druck – Werden die Häuser der Zukunft gedruckt?

3D-Druck – Werden die Häuser der Zukunft gedruckt?

Dass 3D-Drucker vielseitig einsetzbar sind und mittlerweile in den verschiedensten Bereichen, wie zum Beispiel auch in der Medizin, Verwendung finden, ist weitestgehend bekannt. Doch dass man mit einem 3D-Drucker auch in den Dimensionen eines ganzen Hauses drucken kann, ist für viele noch unvorstellbar. Häuser aus dem Drucker? – Was zunächst wie ein Hirngespinst klingen mag, ist schon längst Realität. Wie funktioniert das Drucken eines Hauses? Diese und weitere Fragen beantworten wir Ihnen im folgenden Beitrag.

3D-Druck

Der Begriff 3D-Druck umfasst eine Reihe von sogenannten „additiven Druckverfahren“, die mithilfe eines Computerprogramms verschiedene, dreidimensionale Objekte erschaffen. Die Zeichnungen des zu druckenden Objekts werden in einem speziellen Computerprogramm angefertigt und an den Drucker geschickt, welcher den Druckauftrag schließlich ausführt, indem er das Objekt Schicht für Schicht druckt – daher „additiv“, also „hinzufügend“.

Da 3D-Drucker mittlerweile in den verschiedensten Größen existieren, sind dem 3D-Druck fast keine Grenzen gesetzt. Nahezu jede Form kann von dem Drucker realisiert werden. Dabei können verschiedene Materialien zum Einsatz kommen. Für den Druck von Häusern kommt ein spezieller Druckbeton zum Einsatz, der besonders schnell trocknet. Praktisch ist, dass der Drucker automatisch Lücken für Fenster, Türen, Steckdosen etc. lässt, dort wo sie durch die Bauzeichnung im Computerprogramm vorgesehen sind.

Das erste gedruckte Haus

Das erste Haus, welches mit einem 3D-Drucker gefertigt worden ist, wurde im März 2018 im französischen Nantes eingeweiht und trägt den Namen „YHNOVA“. Der Druck des 95m2 Hauses mit fünf Zimmern hat nur 54 Stunden gedauert. Mit dem Einsetzen von Türen und Fenstern sowie dem Einbau des Daches konnte das Projekt schließlich innerhalb von gut vier Monate beendet werden. 

Mittlerweile steht auch in Deutschland das erste Einfamilienhaus aus dem 3D-Drucker. Im nordrhein-westfälischen Beckum steht das zweistöckige und rund 160m2 große Haus. Innerhalb von 100 Stunden habe der Drucker die zwei Zentimeter dicken Betonschichten aufgetragen, bis das Haus schließlich fertig war. Zunächst soll es allerdings nur zu Vorführ- und Forschungszwecken dienen, bis es Ende 2022 schließlich auch bezogen werden darf.

Vorteile von 3D-Drucker Häusern

Der erste Vorteil des 3D-Drucks von Häusern ist die kürzere Bauzeit. Bereits innerhalb von wenigen Tagen stehen die Wände des Hauses. Während das Haus gedruckt wird, können die Bauarbeiter außerdem parallel schon andere Arbeiten ausführen, wie zum Beispiel die Wände dämmen oder Leitungen verlegen. Die Abnahme des eigentlichen Bauprozesses der Hauswände wirke so auch dem Fachkräftemangel entgegen, der auf deutschen Baustellen herrscht.

Außerdem können durch den 3D-Häuserdruck Materialkosten eingespart werden. Mittlerweile wird außerdem an einer speziellen, wabenartigen Wandstruktur geforscht, die in Zukunft noch mehr Material einsparen könnte.

Nachteile des 3D-Drucks beim Hausbau

Neben den Vorteilen hat der 3D-Druck im Hausbau leider noch einige Nachteile, an deren Optimierung gearbeitet wird.

Dazu gehört zunächst, dass nicht jeder Beton gedruckt werden kann. Es erfordert sehr viel Zement, damit der Beton so schnell trocknen kann, dass die gedruckten Schichten stabil bleiben. Obwohl die Materialkosten sich im Vergleich zum herkömmlichen Hausbau in Grenzen halten, ist der Hausdruck dennoch insgesamt mit hohen Kosten verbunden. Das ist darauf zurückzuführen, dass der Auf- und Abbau des Druckers und das Herrichten der Baustelle für den Drucker sowie die Herstellung des speziellen Druckerbetons mit viel Aufwand verbunden ist.

Außerdem beschränkt sich der Druck momentan noch auf die geraden Wände des Hauses. Überhänge können zwar gedruckt werden, sind aber weniger stabil als beim herkömmlichen Bau. Decken und Dächer werden darum bisher nicht gedruckt, sondern separat eingebaut, genau wie Fenster und Türen.

Fazit für die Zukunft des 3D-Hauses

Es ist zwar nicht auszuschließen, dass in Zukunft immer mehr Häuser mit dem 3D-Drucker gebaut werden. Allerdings muss die Technik bis dahin noch ausgebaut und verbreitet werden, um die Kosten für den Druck senken zu können und das Drucken von Häusern zu einer realistischen Alternative zum herkömmlichen Hausbau zu machen.

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